Praktische Umsetzung der EU-Whistleblower-Richtlinie

EU-Whistleblower-Richtlinie

Was bedeuten die neuen Regelungen der EU-Whistleblower-Richtlinie konkret für ihr Unternehmen und wie setzen Sie die Vorgaben des geplanten Hinweisgeberschutzgesetzes an effizientesten um? Diese Frage werden wir in den nächsten Abschnitten beantworten.

Was ist konkret zu tun um die EU-Whistleblower-Richtlinie zu erfüllen?

Falls Ihr Unternehmen mehr als 49 Mitarbeiter hat und Sie noch nicht damit angefangen haben, sollten Sie dringend prüfen, ob in Ihrem Unternehmen die bestehenden Prozesse die Anforderungen der EU-Whistleblower-Richtlinie und die des Hinweisgeberschutzgesetzes erfüllen. Zusätzlich empfiehlt es sich zu ermitteln, ob Ihr Unternehmen noch weitere Verpflichtungen zur Einrichtung einer internen Meldestelle, wie beispielsweise die des Lieferkettensorgfaltspflichtengesetzes, erfüllen muss. Zum Start bietet sich eine Gap-Analyse der bestehenden Prozesse an. Auf Basis der Gap-Analyse können dann Prozesse eingerichtet werden, die die Zuständigkeiten, die Bearbeitung von Hinweisen, den Umgang mit Hinweisgebern, zu erstellende Berichte sowie den Aufbau und die datenschutzkonforme Ablage der Dokumentation festlegen. Falls Ihr Unternehmen in eine Konzernstruktur eingebunden ist, sollte geprüft werden, ob es möglich ist, eine gruppenweite Meldestelle und im gesamten Konzern passende Prozesse einzurichten.

Nächster Schritt: Identifizieren und beschaffen Sie eine passende IT-Lösung, die die Kommunikationskanäle der internen Meldestelle gut abbilden kann und die Fallbearbeiter bestmöglich bei ihrer Arbeit unterstützt.

EU-Whistleblower-Richtlinie

ISO-Norm für Hinweisgebersysteme

Einen guten und kompakten Einstieg bietet die ISO-Norm
ISO 37002:2021-07 Hinweismanagementsysteme – Leitlinien.
Die Norm hilftl Unternehmen dabei, ein Hinweisgebersystem aufzubauen und ist sowohl für KMU als auch für große Unternehmen geeignet.

Beschrieben wird der grundsätzliche Aufbau und die ständige Verbesserung eines Hinweisgebersystems.